Wegbegleiter

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Wegbegleiter
Holz, Beize, Hartwachsöl
Abmessungen variabel
2021

Wegbegleiter
(bisher) sechs Silbergelatine-prints auf Baryt
20,3 x 25,4 cm
2022

Die Objekte mit dem Titel „Wegbegleiter“ wurden erstmals in der Gruppenausstellung „Zwischen den Dingen“ 2021 im Volkskundemuseum Wien ausgestellt. Die Sammlung des Museums sowie das Thema der Ausstellung waren für die Entwicklung der Arbeit von besonderer Relevanz.

Dazu erschien folgender Text von Gudrun Ratzinger:
Die aus Holz gefertigten Objekte von Stefan Klampfer können von den Ausstellungsbesucherinnen haptisch erkundet werden. Im Gegensatz zum üblichen Verbot Dinge im (Kunst-)Museum zu berühren, kann ihr Gebrauch Aufschluss darüber geben, wofür sie genutzt werden könnten. Als potentielle Werkzeuge, Spielzeuge oder Kultgegenstände verweisen sie auf die uralte Beziehung zwischen Menschen und Dingen. Durch die Verwendung von bereits im Atelier vorhandenen Materials sowie gefundener Holzstücke vollzieht der Künstler diese Frühgeschichte des Dinggebrauchs nach. Denn gefundene Gegenstände wie Steine oder Äste werden seit jeher von Menschen wie auch Tieren als Werkzeuge genutzt. Mit Form- und Farbgebung lenkt Klampfer den Blick der Betrachterinnen jedoch nicht weit in die Vergangenheit zurück, sondern hebt vielmehr das gegenwärtige Potential des Selbermachens hervor. Denn Basteln, DIY und Low-Tech-Lösungen erfüllen selbst in unserer komplexen Zeit ihren Zweck – mehr noch, sie ermöglichen auf sehr persönliche Bedürfnisse einzugehen.

In einer späteren Gruppenausstellung (2023) in der Neuen Galerie in Innsbruck änderte sich dann die Form der Präsentation und eine Auswahl an Objekten wurde nun wandgebunden und um eine Serie von Fotografien erweitert gezeigt. Die Fotografien zeigen die Objekte als Fortführung des Projektes in spielerischer Verwendung im Aussenraum.

Dazu folgende Auszug aus dem Text zur Ausstellung von Sabine Gamper:
Für die Fotoserie bat Stefan Klampfer einen befreundeten Künstler, mit den Objekten spazieren zu gehen, und diese auf frei interpretierte Weise mit der Welt in Verbindung treten zu lassen. In einem nicht-hierarchischen Akt der Improvisation und des sich miteinander Einlassens auf Umgebungen, Formen und Bedeutungen, und mit der Lust am Spielen und Experimentieren, erlebten sie gemeinsam eine Vielzahl an überraschenden Übereinstimmungen und Begegnungen. Mit diesem performativen Prozess verfolgten die beiden keinen weiteren Zweck als lediglich jenen, ihre Wahrnehmungsfähigkeit der Welt gegenüber zu schärfen, um potentielle Verbindung aufzuspüren, und so der Bedeutung des Begriffes „Wegbegleiter“ auf die Spur zu kommen.

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Wegbegleiter (Companion)
Wood, stain, hard wax oil
Dimensions variable
2021

Wegbegleiter (Companion)
(so far) six silver gelatine prints on baryte 20,3 x 25,4 cm 2022

The objects entitled „Wegbegleiter“ were exhibited for the first time in the group exhibition „Between things“ 2021 at the The Austrian Museum of Folk Life and Folk Art Vienna. The museum’s collection as well as the theme of the exhibition were of particular relevance to the development of the work.

The following text by Gudrun Ratzinger appeared on this subject:
Stefan Klampfer’s objects made of wood can be haptically explored by the exhibition visitors. In contrast to the usual ban on touching things in (art) museums, their use can provide information about what they could be used for. As potential tools, toys or cult objects, they refer to the ancient relationship between people and things. By using material already present in the studio as well as found pieces of wood, the artist retraces this early history of the use of things. Found objects such as stones or branches have always been used as tools by humans and animals alike. However, Klampfer’s use of form and colour does not take the viewer’s gaze far back into the past, but rather highlights the current potential of DIY. Because handicrafts, DIY and low-tech solutions serve their purpose even in our complex times – more than that, they make it possible to respond to very personal needs.

In a later group exhibition (2023) at the Neue Galerie in Innsbruck, the form of the presentation then changed and a selection of objects was now shown wall-bound and extended by a series of photographs. The photographs show the objects as a continuation of the project in playful use in the outdoor space.

The following is an excerpt from the exhibition text by Sabine Gamper:
For the photo series, Stefan Klampfer asked an artist friend to take the objects for a walk and let them connect with the world in a freely interpreted way. In a non-hierarchical act of improvisation and engaging with each other on environments, forms and meanings, and with a desire to play and experiment, together they experienced a multitude of surprising correspondences and encounters. With this performative process, the two pursued no other purpose than simply to sharpen their perceptiveness of the world in order to detect potential connections, and thus to trace the meaning of the term „companion“.